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Wie warm war es in unseren Räumen?

Boxplots sind eine geniale Erfindung, um die Häufigkeitsverteilung von Daten darzustellen. Ich benutze Boxplots, um die stündlichen Temperaturmessungen an den verschiedenen Messpunkten zusammenfassend zu präsentieren. Die in einem Boxplot enthaltenen Informationen sind in der nebenstehenden Abbildung erklärt.

Der Median ist der Wert, der die Menge der nach Größe sortierten Werte in zwei Hälften teilt: Die eine Hälfte ist größer als der Median, die andere Hälfte kleiner. Ausreißer sind ungewöhnlich hohe oder niedrige Werte. Sie weisen auf Besonderheiten hin. Man muss prüfen, weshalb es zu diesen Werten gekommen ist.


Stündlich gemessene Temperaturen an den Messpunkten. Terrasse; Räume: Dachboden, SpItzboden, Galerie, Unten (Keller). Südzimmer, Nordzimmer, SchLafzimmer, Bad im 1. Stock. Küche, Wohnzimmer im Erdgeschoss.

In der zweiten Oktoberhälfte (Phase 1) war es im ganzen Haus noch erträglich. Die Außentemperaturen lagen überwiegend über 10°C. Die Heizungen waren noch aus, aber der Kachelofen im Wohnzimmer wurde beheizt. An den PCs in den Räumen S und N musste man einen Pullover mehr anziehen, konnte es dann aber lange dort aushalten. Brigitte hatte sich dafür noch einen Fußsack genäht. Die Ausreißer im Diagramm erklären sich durch vorwitzige Sonnenstrahlen, die zeitweise direkt den Temperaturfühler erwärmt haben. Im Schlazimmer (L) wurde außerdem mal vergessen, die zum Lüften geöffnete Balkontür wieder zu schließen. In der Küche (K1) wurde mal für Besuch die Heizung aufgedreht und die Tür zum Flur/Wohnzimmer weit geöffnet. Im Keller blieb es während der ganzen Zeit bei konstant 17,4°C.


Stündlich gemessene Temperaturen an den Messpunkten. Terrasse; Räume: Dachboden, SpItzboden, Galerie, Unten (Keller). Südzimmer, Nordzimmer, SchLafzimmer, Bad im 1. Stock. Küche, Wohnzimmer im Erdgeschoss. B2 (Bad Wand), K2 (Küche Heizung) und K3 (Küche Fensterbank) wurden erst am 15.12. gestartet.

Im November bis Mitte Dezember (Phase 2) wurde es langsam ernst. Die Außentemperaturen sanken. Zum Schluss waren es -10°C (die Linie zum tiefsten Wert bei Messpunkt T ist im Diagramm nicht dargestellt). Die Temperaturen auf dem ungeheizten Spitzboden waren um so tiefer, je weiter der Messpunkt vom bewohnten Bereich entfernt war. Die Temperatur im Keller (Messpunkt U) blieb von der Abkühlung weitgehend unberührt,obwohl nach den Gesetzen der Physik kältere Luft vom oberen Treppenhaus (Messpunkt G) nach unten geflossen sein muss. Rätselhaft ist, dass es im Südzimmer im 1. Stock deutlich kälter war, als im gleich ausgestatteten Nordzimmer. Profitiert das Nordzimmer von der Heizung des darunter liegenden Kosmetikstudios? Auf jeden Fall musste Brigitte zum Abrufen ihrer Emails im Südzimmer volle Winterkleidung anziehen und/oder für längere Sitzungen die Heizung hochdrehen. Auch die Aufenthalte im Bad und in der Küche wurden zunehmend ungemütlich. Das Wohnzimmer blieb durch die Ofenheizung immer noch erträglich warm. Wenn wir es richtig behaglich haben wollten, setzten wir uns im Flur vor die Feuertür und genossen beim Blick in die Flammen die Infrarotbestrahlung.

In Küche und Bad bauten wir am 24.11. programmierbare Heizkörperthermostate ein (Marke Essentials für ca. 20 €). Die Einstellung für die Küche war: 20°C von 6:30 bis 9:00 und von 18:30 bis 20:30, sonst 15°C. Für das Bad: 20°C von 22:00 bis 23:00. Ab 15.12. wurden die zusätzlichen Fühler B2, K2 und K3 in Bad und Küche installiert. Dafür wurden G, U und L ab 15.12. aufgegeben. Die Raumtemperatur an der Außenwand (B2, K3) war zu der Zeit nur 7 bis 9 °C. Bei Fühler K3 dichteten wir daraufhin das Fenster besser ab.

Die Boxplots für die übrigen Phasen: Phase 0 3.-11.10., Phase 3 Erwärmung 19.12., Phase 4 mild 20.12.-12.01., Phase 5 kalt 18.1.-29.1., Phase 6 mild 30.1.-3.2., Phase 7 Abkühlung 5.-7.2., Phase 8 mild 10.-18.2., Phase 9. Abkühlung 26.2.-1.3
Rechtsklick auf dem Link und "Link in neuem Fenster öffnen" erlaubt parallele Anzeige mehrerer Diagramme zum Vergleich.

Im nächsten Kapitel wird betrachtet, wie die Temperaturen waren, wenn wir für Logierbesuch mehr Räume beheizt haben oder wenn wegen Abwesenheit gar nicht geheizt wurde. Zurück zu Kapitelübersicht