Osnabrück ist eine alte Industriestadt, die ihre Abfälle früher dem sie durchließenden Flüsschen Hase übergab. In den Auenböden haben sich deshalb manche Metalle angereichert. Das wurde in den 1990er Jahren von Friedrich Bailly in mehreren Diplomarbeiten untersucht und in "Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen" veröffentlicht..
Christian Frerichs untersuchte 2004 in einer von mir und Fritz Rück betreuten Diplomarbeit die Regenwurmbesiedlung der Böden und führte bestätigende Laborversuche durch. Wir berichteten darüber auf der Bodenkundlichen Jahrestagung 2005 in Marburg.
Christian Bossung, betreut durch Michael Vohland und mich, entnahm 2006 systematisch Bodenproben aus den Haseauen und prüfte, ob sich die Schwermetallgehalte durch spektroskopische Messung der Böden erkennen lassen. Die Veröffentlichung im Journal of Plant Nutrition and Soil Science enthält auch eine kartografische Übersicht.
An einem großen Probenkollektiv von Böden aus dem Hasetal, aus Weinbergen an der Mosel und von Standorten in Frankreich versuchte ich der Frage nachzugehen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Kupfer- und dem Humusgehalt der Böden gibt. Die Ergebnisse wurden auf der Bodenkundlichen Jahrestagung 2007 vorgestellt.
Außerhalb der Haseaue gibt es bei Osnabrück eine kleine Stelle mit extrem hohen Kupfergehalten im Boden - wahrscheinlich war dort mal Kärschlamm abgekippt worden. Dort fanden in mehreren Jahren bodenökologische Untersuchungen im Rahmen von Praktika statt. Die Ergebnisse fasste ich mal auf einem Tagungsposter zusammen. Es zeigte sich, dass die Natur erstaunlich gut mit der Kupferbelastung fertig wird.
Zurück zu "Biologengeschichten"
.