Unsere Heizungsanlage registriert die Menge der erzeugten und der verbrauchten Energie. Das lässt sich mit der Bosch HomeCom Easy App als "Energiemonitoring" auf dem Smartphone anzeigen. Man kann die Daten auch herunterladen: Für die letzten drei Jahre als Monatswerte, für die letzten drei Monate als Tageswerte und für die letzten drei Tage als Stundenwerte.
Leider hat sich das "Energiemonitoring" von Bosch inzwischen als wertlos, wenn nicht sogar propagandistische Schönfärberei herausgestellt. Hier der Briefwechsel dazu." Die folgenden Tabellen habe ich vor dieser ernüchternden Erkenntnis erstellt.
Hier sollen die Monatswerte dargestellt werden.
Die Spalte "Heiz-Bedarf" zeigt, wie weit die Außentemperatur von 20°C entfernt war. Sie ist also eine primitive Schätzung des Heizbedarfs. In der Spalte "KWh/Bedarf" ist die produzierte Heizwärme auf diesen Bedarf bezogen (Formel: Heizung-KWh / Heiz-Bedarf). Die Daten lassen keinen Trend erkennen. Die für Heizung erzeugte Wärmemenge zeigt natürlich ein jahreszeitliches Muster. Das löst sich aber auf, wenn man die Heizenergie auf den Bedarf bezieht. Beim Warmwasser gibt es kein jahreszeitliches Muster. Im März 2024 war die Warmwasserbereitung drei Wochen lang abgestellt, weil die Wohnung leer stand.
Die nächste Tabelle zeigt die verbrauchte Energie, aufgeteilt nach den Energieträgern Gas und Strom.
Bei "Effizienz" wird das Verhältnis zwischen verbrauchter und erzeugter Energie angegeben. Das ist beim Energieträger Gas etwas unter 100%. Beim Energieträger Strom kommt die Wärmepumpe ins Spiel, die ja Energie aus der Umgebungsluft in Wärme umwandelt. Damit wird also mehr Energie gewonnen, als verbraucht wird: die Effizienz ist über 100%.
Die Wärmepumpe wurde zwar im September installiert, sie kam aber erst ab dem 18.02.2025 richtig zum Einsatz. Bis dahin hatten wir noch einen ungünstigen Stromtarif von fast 30 Cent/KWh, so dass das Heizen mit Gas immer kostengünstiger war.
Es wäre nützlich, wenn aus den von der Heizungsanlage dokumentierten Daten die Kosten vorab geschätzt und auf die verschiedenen Verbraucher im Haus aufgeteilt werden könnten. Dafür stelt sich zuerst die Frage: Wie zuverlässig entsprechen die von der Heizungsanlage berechneten Werte den Zählerablesungen? Bosch hat bisher nur die Auskunft gegeben, es handele sich um Berechnungen aufgrund standardisierter Verbräuche der Anlagenkomponenten und die Zahlen seine für Kostenabrechnungen nicht geeignet. Ich habe einen Vergleich zwischen am Zähler abgelesenen Werten und homeConnect-Daten angestellt. Im Ergebnis muss man die KWh Gasverbrauch mit dem Faktor 1,024 und die KWh Stromverbrauch mit dem Faktor 1,3 multiplizieren, um eine ungefähre Entsprechung zwischen Zählerstand und homeConnect zu erreichen. Nach dieser Korrektur ergeben sich folgende Schätzwerte für Heizungskosten:
Die Unterstriche in der Tabelle zeigen Lieferanten- und Tarifwechsel an.
Die Heizungsanlage weist die Warmwasserbereitung getrennt von der Heizung aus. Daraus ergeben sich für das Warmwasser folgende monatliche Schätzwerte: