Photovoltaik

Wir haben zwei PV-Anlagen auf unserem Dach. Die eine (im Foto rot umrandet) wurde im Jahr 2000 installiert: (2,16 KWp 16,7 m² 18 Module Kyocera KC120-1 für 16.290 DM). Die rot-grüne Koalition unter Gerhard Schröder hatte gerade das EEG verabschiedet. Für die Anlage gab es ein zinsloses Darlehen der KfW, das sich mit den Einnahmen für eingespeisten Strom allmählich von selbst abzahlte - also wurde einem die Anlage quasi geschenkt. Der gesamte Strom wurde eingespeist und brachte mit 50,2 Cent ungefähr doppelt so viel, wie man für den verbrauchten Strom pro KWh zahlen musste.
2008 ging die zweite Anlage in Betrieb (4,4 KWp 36,7 m² 22 Module BP 3220N für 16.800 €). Hier war die Förderung etwas weniger günstig: verzinstes Darlehen und Vergütung 46,7 Cent/KWh mit Volleinspeisung.
Nach 20 Jahren war die erste Anlage "ausgefördert". Sie hatte jährlich ca. 1550 KWh Strom erzeugt, insgesamt also ungefähr 31 MWh, was 16.300 € eingebracht hat. Seit 2021 gibt es für diese Anlage nur noch die Auffangvergütung von 7,24 Cent/KWh.

Dieses Diagramm zeigt die insgesamt eingespeiste Strommenge jedes Jahres. Es gibt nur einen einzigen Zähler, in den beide PV-Anlagen einspeisen. Die Stadtwerke teilen das dann pauschal entsprechend der Nennleistung jeder Anlage auf die beiden Vergütungssätze auf. Für die Jahre 2001, 2002 und 2013 habe ich die Unterlagen verloren. Es gab sonnige und weniger sonnige Jahre.

In dem Diagramm ist dargestellt, wie sich die Anzahl der Sonnenstunden ausgewirkt hat. Die Anzahl der Sonnenstunden für die Jahre 2003 bis 2023 ist bei Wetterkontor.de für den Flughafen Münster-Osnabrück hinterlegt. Die Jahresstromproduktion habe ich auf ein KWp installierte Kollektorleistung bezogen. Das ermöglicht den Vergleich verschiedener Anlagen und Anlagenstandorte. Bei www.zolar.de wird eine erheblich höhere spezifische Leistung versprochen: "Je nach Lage, Ausrichtung und Neigung der Photovoltaikanlage kannst du in Deutschland pro Kilowattpeak (kWp) installierter Leistung binnen eines Jahres mit einem spezifischen Ertrag von 900 kWh in Nord- und bis zu 1.100 kWh in Süddeutschland rechnen. Bei steigender Abweichung von der südlichen Ausrichtung reduziert sich der Photovoltaik-Ertrag entsprechend." Unsere Anlage ist 100% nach Süden ausgerichtet.
Man kann auch ausrechnen, wie viel PV-Strom eine Stunde Sonnenschein bringt. Bei uns wurde durchschnittlich 0,48 KWh Strom je Sonnenscheinstunde und Kilowatt installierter Kollektorleistung produziert.