Kostenoptimierung

Wie spielen Gaspreis, Strompreis und Wärmepumpeneffizienz bei der Kostenoptimierung zusammen?
Wir zahlen für Erdgas 7,82 Cent pro Kilowattstunde.
Wir Zahlen für Strom 39,21 Cent pro Kilowattsunde.
Also muss die Wärmepumpe 39,21/7,82 = 5,01 Kilowattstunden Wärme für eine Kilowattstunde Strom liefern, wenn die Wärmepumpenheizung nicht teurer als die Gasheizung sein soll. Das ist sehr viel verlangt. Die Effizienz (COP) unserer Wärmepumpe liegt laut Datenblatt zwischen 4,5 und 4,8. Der niedrigere Wert bei 2°C Außentemperatur, der höhere Wert bei 7°C Außentemperatur. Alles bei 35°C Vorlauftemperatur. Bei 55°C Vorlauftemperatur sinkt der COP auf 3,6.

Bei dem unanständigen Preisunterschied zwischen Gas- und Strom dürfte bei Kostenoptimierung eigentlich nie die Wärmepumpe anspringen. Der Gaspreis ist skandalös niedrig, weil die Konzerne das LNG-Gas in den Markt drücken ( siehe meine Zusammenfassung Weltenergie ). Der Strompreis ginge auch niedriger. Die im Krisenjahr 2022 vereinbarte Preisbindung schlägt da durch. Wir haben versäumt, vor der automatischen Vertragsverlängerung zu kündigen. Ab 1.1.2025 werden wir nur 25,6 Cent für die Kilowattstunde zahlen. Sobald wir einen eigenen Stromzähler für die Wärmepumpe haben, hoffen wir, einen Tarif mit ca. 23 Cent/KWh zu bekommen.

Screenshot

Die Wärmepumpe ist aber angesprungen. Das Bild (Screenshot der HomeCom-App) zeigt die erzeugte Heizenergie an den Tagen vom 12.-23. Oktober aufgeschlüsselt nach Gas (magenta) und Wärmepumpe (blau). Bei der Wärmepumpe wird noch nach aufgewendeter Energie (dunkel) und aus der Umgebung entzogener Energie (hell) unterschieden. Die drei Linien im Diagramm bedeuten: Oben (blau) die Warmwassertemperatur, darunter die Vorlauftemperatur der Heizung, darunter die Außentemperatur. Also: Die Wärmepumpe sprang an, als die Außentemperatur auf über 10°C stieg.

Screenshot

In diesem Bild hat die App die im Oktober verbrauchte Energie der erzeugten Heizenergie gegenübergestellt. Für die Wärmepumpe errechnet sich ein erstaunlicher Effizienzwert von 6,8. In der Gesamtmenge ist aber doch die Hauptenergie von der Gasheizung (Wärmeerzeuger) erzeugt worden. Jetzt im November ist die Vorlauftemperatur über 50°C und die Wärmepumpe springt nicht an. Ich bin gespannt auf den Januar, wenn unser Strompreis nur 3,3 mal höher als der Gaspreis ist. Dann müsste auch bei Kostenoptimierung die Wärmepumpe einen größeren Anteil an der Heizung übernehmen.

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