Energiesparen

Hier geht es um darum, wie der Heizenergieverbrauch unseres Hauses durch das Nutzerverhalten und Sparmaßnahmen beeinflusst wurde. Zuerst die Einstufung des Hauses in die Energieeffizienzklassen. Unser Haus hat eine Nutzfläche von ca. 210 m². Im Mittel der Jahre 2013 bis 2023 wurden 31.200 KWh Gas verbraucht. Daraus lässt sich nach GEG-Vorgaben der Energiebedarf des Hauses ausrechnen: 31.200/210 = 149 KWh pro m² und Jahr. Also befindet sich unser Haus in der Effizienzklasse E und entspricht dem durchschnittlichen Gebäudebestand.
Die Beschreibung für Effizienzklasse E ist: "ältere Einfamilienhäuser, die nach den Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) gebaut wurden." In einigen Jahren wurden mehr als 33.600 KWh Heizenergie verbraucht, was eine Einstufung in Klasse F nach sich zöge.

Jetzt eine Übersicht über unseren Gasverbrauch in den letzten 12 Jahren.

Es ist klar, dass man bei kälterem Wetter mehr heizen muss. Dieser Klimaeffekt stört natürlich, wenn man nur wissen will, wie sich das Energiesparverhalten auswirkt. Deshalb wurden die Verbrauchszahlen mit Hilfe der Gradtagzahlen klimabereinigt. Die Gradtagzahl ist die Abweichung des Tagesmittelwerts der Außentemperatur von 20°C (Innenraumtemperatur) für Tage, an denen die mittlere Außentemperatur kälter als 15°C ist (= Heiztage). Hier gehts zur Erklärung bei Wikipedia . Eine sehr detaillierte Broschüre gibt es hier. Das Institut für Wohnen und Umwelt stellt Gradtagzahlen ab 1991 zur Verfügung gradtage.iwu.de/, Ich habe die Daten vom Flughafen Münster/Osnabrück verwendet.

Was sagt nun das Diagramm? Der Mieter vor Juli 2011 könnte weniger sparsam mit der Heizung umgegangen sein als sein Nachfolger. Nach dem Zuzug einer weiteren Person in der Mietwohnung und der Berufsaufgabe bei Brigitte und mir ist der Heizenergiebedarf des Hauses kontinuierlich gestiegen. Vielleicht spielt auch die neue Nutzung der Praxisräume als Kosmetikstudio eine Rolle. Auf jeden Fall ist der Gasverbrauch im Corona-Jahr (Juli 2020 bis Juni 2021) drastisch gesunken. Das Kosmetikstudio war damals über lange Zeiträume geschlossen, während wir uns eher mehr zu Hause aufhielten. Den größten Effekt hatten unsere bei Sportfrieren beschriebenen Radikalmaßnahmen. Dass der Heizenergieverbrauch in 2023/24 nicht wieder angestiegen ist, könnte drei Ursachen haben:
1. Haben wir die Wohnung ähnlich sparsam beheizt, wie im Winter zuvor - wenn auch nicht ganz so radikal.
2. Haben wir das vorher zum Dachboden offene Treppenhaus im Winter mit einem Deckel aus Pappe und Bettdecken abgedichtet. Beim Durchschreiten dieser Barriere merkt man einen deutlichen Temperaturunterschied.
3. Haben wir eine Wärmedämmung der Geschossdecke im ersten Stock durchführen lassen. Dabei wurden Styroporkügelchen ("EPS") von den Dachbodendielen aus in den Zwischenraum zwischen Diele und der den Deckenputz haltenden Schilfmatte eingeblasen. Das war zuerst eine ziemliche Katastrophe, weil der Zwischenraum nach außen offen war und die Kügelchen in Wolken wieder austraten. Der Zwischenraum wurde dann mit Mineralwolle nach außen abgedichtet. Nach Stürmen finden sich zwar immer wieder EPS-Kügelchen draußen, aber ein großer Teil scheint doch verblieben zu sein und könnte eine isolierende Wirkung haben.

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