Geboren und aufgewachsen bin ich in Flensburg. Meine Mutter war Biologin, mein Vater war trotz seiner Erblindung im Krieg als Lehrer tätig.
Über 30 Jahre war ich als Hausärztin in Osnabrück tätig. Während der Zeit habe ich auch viele Patienten mit Depressionen begleitet. Ich riet ihnen gerne, draußen ganz ruhig und aufmerksam zu gehen und dabei auf die kleinen Schönheiten am Wegesrand zu achten: das erste Schneeglöckchen in einem Vorgarten oder ein buntes Blatt auf dem Bürgersteig. Das hat vielen Patienten gut getan.
Wie viele Kinder sammelte ich gerne Muscheln. Angeregt durch meine Mutter presste ich Blumen, die ich dann zu Karten verarbeitete.
Auf den Spaziergängen mit meinem blinden Vater erklärte ich ihm gerne, was ich gerade sah: die am Himmel vorbei rasenden Wolken, ein Sonnenuntergang am Meer, blühende Blumen. So bin ich selber aufmerksam geworden für die Schönheiten um mich herum.
In meiner Jugend beschäftigte ich mich mit der japanischen Ikebana Kunst. Die Verbindung von Kunst und Natur bei dem Künstler Herman de Vries hat mich sehr beeindruckt. Und sicher spielte auch die Idee mit dem Aufmerksamkeitsgehen in meiner Praxis bei der Herstellung der Collagen eine wichtige Rolle.
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